Die Ansprüche an Kunden- und Mitarbeitermagazine sind heute hoch. Das ist den Herausgebern auch meistens bewusst. So wird in professionelle Texte und gute Fotos investiert, nur leider manchmal beim Feinschliff Potenzial verschenkt, das sich ohne große Mühe nutzen ließe. Mir fällt dazu das Thema Bildunterzeilen ein, die gerne mal vergessen oder vernachlässigt werden.
Schade, denn
- Bilder ziehen die Aufmerksamkeit der Leser auf sich, Bildunterzeilen werden daher oft zuerst gelesen, erst dann die Überschrift und der Text.
- Folglich können gute Bildunterzeilen neugierig auf den Artikel machen. Das gelingt am besten, wenn die Unterzeile eine kleine Geschichte erzählt. Mindestanforderung – aber eher langweilig – sind Namen und Funktionen der abgebildeten Personen. Sogar öde ist ein Beschreibung des Offensichtlichen. Eine Banane zum Beispiel erkennt jeder, wer ein Bananenfoto zur Illustration seines Textes nutzt, sollte weiterreichende Informationen dazu liefern.
- In Bildunterzeilen kann man Informationen unterbringen, für die im Haupttext kein Platz mehr war. Damit steigt der Informationsgehalt des Gesamtartikels. Alternativ kann man hier wichtige Informationen aus dem Haupttext wiederholen, um die Chance zu erhöhen, dass sie wahrgenommen werden.
Es lohnt sich also, sich beim Formulieren der Bildunterschriften Gedanken zu machen. Professionalität tut auch an dieser Stelle jedem Kunden- und Mitarbeitermagazin gut. Übrigens: Wenn einem partout keine sinnvolle Unterzeilen einfallen will, könnte das auch darauf ein Hinweis sein, dass das Bild nicht zum Artikel passt.
Wie sieht es bei Ihren Printprodukten aus. Behandeln sie Bildunterzeilen eher stiefmütterlich oder nutzen sie sie gezielt?